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Alleinerziehender Vater mit Baby
Kindererziehung

Ein paar Tipps für Single-Eltern

5 Minuten

10/12/2018

Familien gibt es heutzutage in allen nur möglichen Varianten und Größen. Beispielsweise gibt es in England vor allem Familien mit nur einem Kind und deutlich mehr Familien mit gleichgeschlechtlichen Partnern oder Alleinerziehenden als je zuvor.

Damit ändert sich natürlich auch Vieles rund ums Kind. Heutzutage ist es eher normal, dass beide Eltern wieder zur Arbeit gehen. Damit verteilen sich auch die Pflichten rund ums Kind deutlich gerechter. Nicht vergessen sollte man auch, dass sehr viele Eltern – trotz oder vielleicht sogar wegen ihrer Liebe zu ihrem Baby – hin und wieder auch mal eine kinderfreie Zeit genießen möchten. Schließlich gibt es ja auch noch Freunde, Hobbys oder einfach nur den Besuch beim Friseur. Das klingt zunächst vielleicht gar nicht so wichtig, ist es aber.

Der Wandel der Familie im Laufe der Zeit bedeutet auch, dass sich oft Frauen und Männer allein um ihr Kleines kümmern müssen – sei es der Papa, dessen Elternurlaub erst nach dem seiner Frau beginnt, oder die Mutter, die von Anfang an dabei ist.

Die geteilte Elternzeit war manchmal schon eine enorme Belastung. Ich ärgerte mich über mich selbst, weil ich mich so schwertat. Aber dann habe ich mir immer wieder gesagt, dass es schließlich allen Eltern hin und wieder so geht. Mutter oder Vater wird man nicht von ganz allein. Man kann ganz einfach nicht mit all den neuen Dingen rund ums Baby instinktiv zurechtkommen. Daher ist es absolut nichts Ehrenrühriges, wenn man hin und wieder jemanden um Unterstützung bittet.

Alleinerziehend sein

Das Bild der Familie wird oft extrem realitätsfern dargestellt. Ob in der Werbung, in Filmen oder im Fernsehen: Überall scheint es nur eitel Sonnenschein zu geben und alles perfekt zu laufen. Wir aber fühlen uns schon schlecht, wenn bei uns etwas nicht so klappt wie in der schönen perfekten Welt, die man uns zeigt. Manchmal tut es richtig gut, aus dem üblichen Rahmen auszubrechen. Bei anderen Gelegenheiten fühlt man sich dann eher ausgegrenzt.

Eltern, die sich schlicht das Beste für ihr Kind wünschen, versuchen immer, alles mehr als perfekt zu machen. Aber der gute Wille allein reicht dazu oft nicht aus. Wir haben uns mit Eltern in derselben Lage unterhalten und nachgefragt, was ihnen am besten durch die schwere Zeit geholfen hat.

So gehst du mit der geteilten Kindererziehung um

"Ich habe mir immer gewünscht, ein Vater zu sein, der richtig mit anpackt. Also hatte ich mich auch für eine geteilte Elternzeit entschieden, als unser Sohn 6 bis 9 Monate alt war“, erzählt Andy, Vater von Teddy, elf Monate alt. „Aber als der Kleine etwa fünf Monate alt war, war ich eines Abends mit ihm allein. Eigentlich kein Problem, aber als ich ihn dann zum Schlafen bewegen wollte, hörte er einfach nicht mehr auf zu schreien. Ich fühlte mich ganz schrecklich und wusste nicht mehr ein und aus. Wenn ich schon an einer so simplen Aufgabe scheiterte, wie sollte es dann erst aussehen, wenn ich ganze drei Monate lang allein am Ruder stehen sollte? Natürlich wollte ich keinesfalls meine Frau anrufen und zurück nach Hause zitieren. Dann aber rief sie selbst an, hörte den Kleinen im Hintergrund weinen. Sie kam dann sofort heim."

"Das war ein ziemlicher Tiefpunkt für mich“, erzählt er weiter, „aber meine Frau erklärte mir dann, dass es einfach zur Gewohnheit geworden war, dass sie Teddy ins Bett brachte. Der Kleine konnte sich einfach nicht so schnell an die Umstellung gewöhnen, mit mir selbst hatte das eigentlich recht wenig zu tun. Sie in dieser Situation um Hilfe zu bitten, war einfach nur normal und keine Kapitulation. Dennoch war die geteilte Elternzeit manchmal schon eine enorme Belastung. Ich ärgerte mich über mich selbst, weil ich mich so schwertat. Aber dann habe ich mir immer wieder gesagt, dass es schließlich allen Eltern hin und wieder so geht. Mutter oder Vater wird man nicht von ganz allein. Man kann ganz einfach nicht mit all den neuen Dingen rund ums Baby instinktiv zurechtkommen. Daher ist es absolut nichts peinlich daran, wenn man hin und wieder jemanden um Unterstützung bittet."

Zu wissen, dass es Menschen gab, mit denen ich über meine Sorgen und Probleme reden konnte, weil sie genau dasselbe schon erlebt hatten, hat mir wirklich geholfen.

Selbsthilfegruppen

Sich mit Anderen unterhalten zu können, die in derselben Situation stecken und mit denselben Problemen zu kämpfen haben, ist manchmal einfach unbezahlbar. Schau dich also ruhig einmal in der Nähe oder im Internet nach solchen Gruppen um. Es gibt zum Beispiel auch Gruppen für gleichgeschlechtliche Eltern oder Blogs von Vätern, die zuhause allein mit dem Kind sind. „Als ich ein bisschen gelesen und auch ein paar andere gleichgeschlechtliche Eltern getroffen habe, fiel mir wirklich der berühmte Stein vom Herzen“, verrät Luciana, Mutter von Noah, zwei Jahre alt. „Unser Sohn wurde von meiner Frau ausgetragen und geboren.

Das war anfangs völlig in Ordnung, später aber fühlte ich mich ganz schön unsicher, da er ja schließlich nicht mein biologischer Sohn war. Das hat mich ein wenig überrascht und mir auch einige Sorgen bereitet. Zu wissen, dass es Menschen gab, mit denen ich über meine Sorgen und Probleme reden konnte, weil sie genau dasselbe schon selbst erlebt hatten, hat mir wirklich geholfen.“

Baby-Eltern-Aktivitäten finden, die bei euch funktionieren

Es gibt so viele Babygruppen da draußen, aber ich fühlte mich anfangs äußerst unbehaglich, weil ich häufig der einzige Mann war“, gesteht Pasco, Vater der kleinen Anna, drei Jahre alt. „Und wenn man sich durch und durch unsicher fühlt, verlässt einen auch schnell die Motivation, an solchen Gruppen teilzunehmen. Das macht einfach keinen Spaß. Ich habe mich dann aber doch auf ein paar Versuche eingelassen und auch ein paar Gruppen gefunden, in denen ich mich gut aufgehoben fühlte. Da gab es zum Beispiel eine ganz entspannte Spielgruppe (die übrigens von einem Mann geleitet wurde), in der man sein Baby einfach nur unter Aufsicht mit unterschiedlichen Spielzeugen spielen lassen konnte. Der Schwimmunterricht hat ebenfalls richtig Spaß gemacht.

Offen über Einsamkeit sprechen

Ich habe mich so erledigt und einsam gefühlt

"Ich konnte anfangs gar nicht glauben, wie schwer es war, sich von einem Kind auf zwei Kinder umzustellen“, erzählt Jana, Mutter des zweijährigen Samko und der sechs Monate alten Natalia. „In jeder Sekunde rund um die Uhr musste ich meine Aufmerksamkeit unter den beiden aufteilen. Ich habe mich so erledigt und einsam gefühlt. Wenn man das zweite Kind bekommt, sprießen neue Elternfreunde nicht wie die Pilze aus dem Boden, wie es noch beim ersten Kind war. Zu allem Übel wurde auch noch mein Mann beruflich immer stärker eingespannt, war daher auch deutlich seltener zuhause. Das war ungelogen die wohl härteste Zeit meines ganzen Lebens. Ich fing schon damit an, mir zu wünschen, vor der Geburt der kleinen Natalia doch noch ein bisschen gewartet zu haben. Aber als ich mich dann dazu durchrang, einfach mal die Wahrheit zu sagen, wenn mich jemand fragte, wie es mir denn so ginge, wurde ich ganz positiv überrascht. Kaum zu glauben, wie viele Leute plötzlich ein paar Kleinigkeiten für mich erledigten, mich besuchen kamen, mir kleine Pakete mit nützlichen Dingen schickten oder sich auch mal einen Tag lang um meinen älteren Sohn kümmerten. Natürlich ist es immer noch kein echtes Kinderspiel, aber mittlerweile spielen die beiden schon zusammen. Das ist so ein schönes Gefühl, zusehen zu können, wie sie sich immer mehr aneinander gewöhnen und sich mögen."

Viel Zeit mit seinem Baby zu verbringen, kann das bisher gewohnte System der Dinge schon ordentlich durcheinanderbringen, vor allem am Anfang. Aber Zeit miteinander zu verbringen, ist einfach unerlässlich, um sich kennen und lieben zu lernen. Und mit der Zeit wird alles viel, viel einfacher. Also führ dir vor Augen, dass du mit deinen Gefühlen absolut nicht allein bist. Vertrau deinen Instinkten und genieß jeden besonderen Moment.

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