Was genau ist Windeldermatitis?
Unter Windeldermatitis versteht man Rötungen auf der Haut, die bei windeltragenden Babys besonders häufig in den ersten 12 Monaten auftreten. Doch auch bei Kleinkindern, sowie bei älteren Menschen mit Inkontinenz, ist sie keine Seltenheit.
Bei der Dermatitis handelt es sich um eine Hautentzündung, wobei gerötete Stellen rund um den Windelbereich erkennbar sind. Diese sind vorrangig am Po und im Genitalbereich zu finden und sind für Babys schmerzhaft. In der Regel ist die Windeldermatitis schnell wieder in den Griff zu bekommen.
Wichtig: Während der Windeldermatitis ist die entzündete Haut im Windelbereich für Infektionen mit Krankheitserregern anfälliger. Sie ist nicht mit einer Pilzinfektion (Windelsoor) zu verwechseln, eine Dermatitis kann unbehandelt jedoch zu Windelsoor führen.
Windelausschlag: Die Ursachen erklärt
Die feuchte Umgebung der Windeln, die auf der zarten Haut deines Babys reiben, sorgen schnell für Irritationen und können so eine Windeldermatitis auslösen. Manchmal ist der Windelbereich auch plötzlich wund, ohne dass Eltern den Grund dafür kennen.
Es gibt dennoch einige Auslöser, auf die du achten solltest. Die folgenden Dinge können zu den Windeldermatitis-Ursachen gehören:
Die Windeln werden nicht oft genug gewechselt. Feuchte Windeln sind eine gute Umgebung für Keime, Bakterien und auch Pilze. Sie lassen die Haut aufquellen und greifen sie an.
Der Windelbereich wird falsch gepflegt. Manchmal können es Eltern zu gut meinen und ihr Baby zu häufig mit Seife waschen, wodurch Unverträglichkeiten oder Allergien auftreten.
Dein Baby hat Durchfall. Windeln bei Durchfall sauber zu halten ist für Eltern besonders schwierig.
Die Ernährung und das Zahnen spielen bei manchen Babys ebenso eine Rolle: Während einige von ihnen keine scharfen oder sauren Lebensmittel vertragen, wird die Haut anderer Babys besonders empfindlich, wenn sie gerade zahnen. Dies ist jedoch von Kind zu Kind unterschiedlich.
Windeldermatitis: Symptome in der Übersicht
Eine Windeldermatitis äußert sich meist durch folgende Symptomei:
Flächenhaft gerötete Stellen an Po, Oberschenkeln, unterem Bauch und/oder im Geschlechtsbereich
Schwellungen
Kleine Knötchen
Schmerzen im betroffenen Bereich
Zusätzlich kann es sein, dass die Haut brennt oder juckt und durch die Windeldermatitis Pickelchen zu erkennen sind. Einige Kinder und Babys haben gleichzeitig wenig Appetit, schlafen unruhig und weinen vermehrt.
Folgende sind keine Symptome der Windeldermatitis, sondern ein Anzeichen für Windelsoor:
Nasse Pusteln
Ringförmige, weiße Hautschuppen
Spätestens, wenn du Anzeichen von Windelsoor erkennst, solltest du ärztlichen Rat aufsuchen, um die Pilzinfektion schnell zu behandeln.
Erfahre mehr zu anderen häufigen Hautproblemen bei Babys.
Was tun bei Windeldermatitis? Die richtige Behandlung
In den meisten Fällen können Eltern mit einer Windeldermatitis-Behandlung innerhalb von zwei bis drei Tagen Abhilfe schaffen. Bleibt die Windeldermatitis unbehandelt, kann dies in einigen Fällen zu einer Pilzinfektion führen. Du solltest also rechtzeitig mit den passenden Hautpflege-Maßnahmen beginnen und dich gegebenenfalls ärztlich beraten lassen.
Was hilft schnell bei Windeldermatitis? Hier ist eine Übersicht:
Wechsel häufig die Windel. Der betroffene Bereich sollte möglichst trocken bleiben, damit keine Infektionen entstehen. Wechsel auch trockene Windeln spätestens alle drei Stunden.
Lass Kontakt mit der frischen Luft zu. Wenn möglich, sollte dein Kind eine Weile keine Windel tragen, damit sich die Haut regenerieren kann.
Vermeide die Reinigung mit Seife. Seifenhaltige Reinigungsmittel sowie ätherische Öle und Duftstoffe können die empfindliche Haut weiter angreifen. Reinige die Haut stattdessen sanft mit warmem Wasser. Unterwegs kannst du auch unsere Feuchttücher für empfindliche Haut nutzen.
Hole medizinischen Rat ein. Helfen die vorherigen Maßnahmen nicht, kann eine zinkhaltige Salbe oder eine Kortisonsalbe weiterhelfen. Diese solltest du jedoch nicht verwenden, ohne vorher ärztlichen Rat einzuholen.
Windeldermatitis: wann zum Arzt oder zur Ärztin?
Sprich bei Fragen, oder wenn die Dermatitis nach einigen Tagen nicht verschwindet, mit dem Kinderarzt oder der Kinderärztin.
Windelausschlag richtig vorbeugen
Damit eine Windeldermatitis gar nicht erst entsteht, gibt es einige Tipps, die dir und deinem Baby weiterhelfen könnten.
Windeln wechseln. In der Regel gilt es, die Windel schnellstmöglich zu wechseln, wenn Urin oder Stuhl in der Windel ist. Sonst sollte sie bei Neugeborenen alle zwei und bei Kleinkindern alle drei Stunden gewechselt werden.
Sanftes waschen. Nutze nur milde Produkte für die Reinigung des Babypopos. Seife sollte vermieden – oder wenn nötig, frei von Duftstoffen sein.
Tupfe die Haut vor dem Windelwechseln trocken. Nutze ein weiches Handtuch oder gegebenenfalls Feuchttücher, um den Windelbereich zu säubern und zu trocknen.
Allgemein gilt es, den Kontakt mit Stuhl und Urin möglichst kurzzuhalten und darauf zu achten, dass die Haut trocken bleibt.
Häufig gestellte Fragen
Was löst eine Windeldermatitis aus?
Eine häufige Ursache für Windeldermatitis ist der direkte Hautkontakt mit Stuhl oder Urin in der Windel. Die feuchte Umgebung greift die Haut an und führt zu Irritationen und roten Flecken. Auch das Zahnen oder eine säurehaltige Ernährung können Windeldermatitis begünstigen.
Wie lange dauert eine Windeldermatitis?
In der Regel zwei bis drei Tage, wenn du die richtigen Maßnahmen anwendest. Sollte die Windeldermatitis länger anhalten, hole ärztlichen Rat ein, um sie medizinisch behandeln zu lassen. Fachkräfte können so auch ausschließen, dass es sich nicht um andere Hautprobleme handelt.
Ist Windeldermatitis ein Pilz?
Nein, die Windeldermatitis ist kein Pilz, kann jedoch die Vorstufe einer Pilzinfektion sein, die auch als Windelsoor bekannt ist. Bei der Dermatitis entstehen rote Flecken und Schwellungen auf der Haut, die schmerzhaft, aber trocken sind. Kommen nasse Stellen oder weiße, kreisförmige Flecken hinzu, kann es sich um eine Pilzinfektion handeln.