Schwangerschaftssymptome

17/04/2024

Eine Schwangerschaft macht sich bereits in den ersten Wochen bemerkbar – nicht allein, weil die Kleidung langsam enger wird, sondern weil verschiedene Schwangerschaftssymptome einsetzen. Diese sind nicht bei allen Frauen gleich. Während einige so stark unter Morgenübelkeit leiden, dass sie sich übergeben müssen, haben andere nur ein mildes Unwohlsein, bevor sie ihr Frühstück zu sich nehmen. Was genau du erwarten kannst und welche Schwangerschaftstipps helfen, haben wir in dieser Übersicht zusammengestellt.

In diesem Artikel:

Erste Anzeichen für eine Schwangerschaft
Wie berechnet man Schwangerschaftswochen?
Schwangerschaft – Häufig gestellte Fragen

Erste Anzeichen für eine Schwangerschaft

Oft setzen die ersten Schwangerschaftssymptome ein, bevor man überhaupt einen Test gemacht hat. Neben dem Ausbleiben der Periode erleben viele Frauen die folgenden Symptome:

Übelkeit und Erbrechen: Rund 70-80 % der Schwangeren leiden laut Schätzungen in den ersten Wochen an Übelkeit und Erbrechen. Zu den Ursachen gehören Schwankungen im Stoffwechsel, eine Veränderung im Hormonhaushalt, aber auch der Stress einer Schwangerschaft.1 Zu den bewährten Schwangerschaftstipps gehört es, kleinere Mahlzeiten zu sich zu nehmen und auf scharfe oder besonders fettige Speisen zu verzichten. Bei starker Übelkeit solltest du immer deine Ärztin oder deinen Arzt aufsuchen.
Veränderter Geschmacks- und Geruchssinn: Ein weiterer Grund für Übelkeit liegt in der Veränderung des Geschmacks- und Geruchssinns, der bei Schwangeren oft stärker ausgeprägter ist. Die Hormone verändern zu Beginn der Schwangerschaft die Struktur der Schleimhaut und machen diese empfindlicher. Evolutionsbedingt ist das ein Schutzmechanismus, um Schwangere davor zu schützen, etwas Schlechtes zu essen.
Müdigkeit und Abgeschlagenheit: Der Körper beginnt zu Beginn der Schwangerschaft, das Hormon Progesteron auszuscheiden, was schläfrig macht. Zudem sinkt zu Beginn der Schwangerschaft häufig der Blutdruck und es kann zu Eisenmangel kommen. Beides sorgt für Müdigkeit und Abgeschlagenheit.
Häufiger Harndrang, Blähbauch und Verdauungsstörungen: Auch dies liegt an der Hormonumstellung. Progesteron und Östrogen sorgen in der Schwangerschaft dafür, dass sich die Gebärmutter entspannt. Derselbe Mechanismus betrifft die Muskeln des Verdauungstrakts: Der Darm arbeitet langsamer und es kann zu Verstopfungen kommen. Eisenpräparate gegen Eisenmangel können dies verstärken.

Heißhunger und ungewöhnliche Essenbedürfnisse: Der Stoffwechsel stellt sich auf die Schwangerschaft ein, da der Körper nun den wachsenden Fötus mit unterstützen muss. Das Blutvolumen vergrößert sich und der Körper produziert mehr Insulin, um den Zuckerhaushalt zu regulieren. Oft sorgt das dafür, dass der Blutzuckerspiegel plötzlich sinkt. Schwangere verspüren einen unerwarteten Heißhunger – manchmal auch auf ungewöhnliche Dinge wie saure Gurken. Das kann darauf hindeuten, dass der Körper gerade bestimmte Nährstoffe braucht.

Empfindliche Brüste und dunkle Brustwarzen: Für viele Frauen ist die Veränderung der Brust das erste Anzeichen einer Schwangerschaft. Aufgrund des ansteigenden Hormonspiegels verändert sich die Struktur der Brust und viele Schwangere bemerken in der dritten oder vierten Woche, dass die Brustwarzen empfindlich sind.
Bauchkrämpfe, Schmierblutungen und Ausfluss: Schmierblutungen treten bei etwa einem Viertel der Mütter in der Frühschwangerschaft auf und sind wie Bauchkrämpfe und Ausfluss zunächst kein Grund zur Sorge. Sollten die Blutungen aber nicht nachlassen oder stärker ausfallen, solltest du dies auf jeden Fall mit einem Arzt oder einer Ärztin abklären.
Veränderungen der Haut und verstärktes Wachstum von Nägeln und Haaren: Schwangere haben am Beginn der Schwangerschaft oft verstärkt unreine Haut, und leiden unter Juckreiz oder trockener Haut. Auch das hängt mit der hormonellen Umstellung zusammen. Oft wachsen die Nägel und Haare in der frühen Schwangerschaft schneller als gewohnt.
Vergesslichkeit, Stimmungsschwankungen in der Schwangerschaft und schlechter Schlaf: Dies hat am Beginn der Schwangerschaft gleich mehrere Ursachen. Zum einen stellt sich der Körper hormonell um, zum anderen kommen mit der Schwangerschaft neue emotionale, psychische und physische Herausforderungen. Es ist also kein Wunder, dass sich Schwangere in einem Moment euphorisch fühlen und im nächsten mit der Situation überfordert und vielleicht verärgert sind.

Du suchst nach mehr Tipps und Infos rund um die Schwangerschaft und Geburt? Lies mehr dazu in unserem Beratungsbereich.

Wie berechnet man Schwangerschaftswochen?

Wenn deine Periode ausbleibt und dir morgens möglicherweise schlecht ist, dann ist es angeraten, einen Schwangerschaftstest zu machen. Das ist die sicherste Methode, um herauszufinden, ob du tatsächlich schwanger bist. Etwa 14 Tage nach Befruchtung der Eizelle sind Schwangerschaftstests akkurat. Solltest du also zunächst einen negativen Test haben, die Tage bleiben aber weiter aus, kannst du den Test noch einmal zu einem späteren Zeitpunkt wiederholen. Der TCG-Spiegel im Urin muss erst hoch genug sein, damit der Test ihn erkennt.²

Für die Berechnung deiner Schwangerschaftswoche brauchst du den ersten Tag deiner letzten Periode und deine normale Zykluslänge. Wenn du dir die Frage stellst „Wie viele Wochen bin ich schwanger“, dann findest du im Internet zahlreiche SSW-Rechner, die die Kalkulation der Schwangerschaftswoche und des möglichen Geburtstermins erleichtern. Deine Frauenärztin oder dein Frauenarzt können dir dabei ebenfalls weiterhelfen.

Du bist bereits im dritten Trimester? Wenn du dich auf die bevorstehende Geburt vorbereiten willst, hilft dir ein Geburtsplan dabei, den Stress zu nehmen und auch deinen Umkreis über deine Bedürfnisse zu informieren.

Schwangerschaft – Häufig gestellte Fragen

Wie berechnet man die Schwangerschaft?

Um die Schwangerschaftswoche zu berechnen, musst du den ersten Tag deiner letzten Periode und deine normale Zykluslänge kennen. Im Internet findest du verschiedene Rechner, die dir bei der Kalkulation helfen. Während deiner ersten Untersuchung wird dich auch der Frauenarzt oder die Frauenärztin dazu beraten.

Was kann man gegen Schwangerschaftsübelkeit tun?

Leidest du zu Beginn der Schwangerschaft unter Übelkeit und Unwohlsein, kann es helfen, statt normaler Mahlzeiten kleinere Speisen und Snacks zu dir zu nehmen. Auch solltest du potenzielle Auslöser wie intensive Gerüche vermeiden. Falls du über längere Zeit unter starker Übelkeit leidest, solltest du das medizinisch abklären lassen.

Wann bin ich im ersten und zweiten Trimester und wann beginnt das dritte Trimester?

Das erste Trimester umfasst die ersten zwölf Wochen der Schwangerschaft. Hier wirst du die ersten Symptome bemerken und oft ist die Morgenübelkeit besonders ausgeprägt. Das zweite Trimester umfasst die Wochen 13 bis 27, viele der ersten Schwangerschaftssymptome lassen hier nach und der Babybauch beginnt zu wachsen. Das dritte Trimester beginnt in der 28. Woche und reicht bis zur Geburt.

Dieser Artikel beruht auf medizinischen Informationen unter anderem vom Berufsverband der Frauenärzte.